In der Kaiserstadt Tangermünde ein Jahr nach Ende des II. Weltkrieges geboren, gelangte ich nach zeitweiligem Heimaufenthalt zum Abitur in Stendal. Statt Journalist oder Pilot zu werden, wie erträumt, studierte ich Wirtschaftsingenieur/Maschinenbau an der TU Dresden. Da mein Vater August H. getrennt von uns im Rheinland nach der Ehescheidung lebte, gab es für meine ursprünglichen Berufswünsche kaum Chancen.
Unsere Mutter Else zog meine Schwester Hannelore und mich allein groß Leider erlebte unsere Mutter nach meinem Forschungsstudium und meiner Promotion sowie Habilitation an der TU Dresden meine Berufung zum ordentlichen Professor in Berlin (1983) nicht mehr.
Porträtzeichnung aus dem Jahr 1967
von meinem Studienfreund
Dr. Stephan Harhoff
Meine erste Publikation 1974 hieß "Zeit müsste man haben". Es folgten viele Sachbücher bis zur Wende, darunter u.a. "Ist Neues immer neu?" (1981), "Wie man reich wird" (1982 mit G. Wilde), "Wieder die Hektik"(1984, verboten) "Kapitale Karrieren" (1986). "Der Bikini-Skandal"(1990).
Unter meinen Fachbüchern sorgten u.a. "Management von Forschung und Entwicklung" (1976 mit W. Stock) und 1979 das erste Buch zu theoretischen und praktischen Problemen von Innovationen im Sozialismus ( mit H. D. Haustein) aber auch "Innovation contra Krise" (1979 mit G. Friedrich), "Modernisieren und Rekonstruieren" (1982 mit B. Mothes), "Japans Wege in den Weltmarkt" (1984 mit W. Stock) sowie mein "Handbuch der Managementtechniken" (1988) für viel Aufmerksamkeit im ganzen sozialistischen Lager mit ausgewählten Übersetzungen ins Russische.
Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Aus- und Weiterbildung von Führungskadern der Leichtindustrie wurde ich zum Direktor des Modeinstituts der DDR in Berlin von 1986 bis zur Wende 1989 berufen. Das Institut spielte mit über 300 DesignerInnen in der Planwirtschaft eine zentrale Rolle in der beschäftigungsintensiven Industrie für modische Kollektionen und viele Spezialaufgaben, darunter die Einkleidung der Olympiamannschaften der DDR und vieler Staatsunternehmen sowie zur Erforschung neuer Fragen des Einsatzes von Industrierobotern und computergestützten Designtechniken.
Durch meine Tätigkeit im Modeinstitut lernte ich viele Großunternehmer kennen, darunter Klaus Steilmann von der gleichnamigen, damals gröten europäischen Modegruppe. Mit ihm gründete ich als geschäftsführender Gesellschafter 1991 das Klaus Steilmann Institut für Innovation und Umwelt als GmbH in Bochum. Parallel wirkte ich als Professor an der privaten Universität Witten/Herdecke im Bereich Umwelttechnik und -management. Die Umweltbelastung war und ist der entscheidende staatliche Bereich, in dem viel gesetzlich reguliert werden muss, weil der Markt die Umweltprobleme allein nicht läst. Meine Russisch- und Englischkenntnisse halfen mir bei internationalen Projekten zur Entwicklung eines ersten Russisch-Deutschen Lehrstuhls für Psychologie des Unternehmertums an der berühmten Moskauer Lomonossow-Universität sowie EU-finanzierten Weiterbildungskursen und EU-Forschungsprojekten zur Verbindung von Mode und Ökologie sowie High-Tech.
Nach dem lange Zeit für undenkbar gehaltenen "Aus" der Steilmann Gruppe und damit unseres kleinen Instituts gründete ich gutgläubig mit vielversprechenden Berliner Partnern die erste deutsche Europäische Aktiengesellschaft und wurde deren Vorstandsvorsitzender. Die SE erlangte traurige Berühmtheit durch die Mitwirkung beim Verkauf des ehemaligen DDR-Rundfunkgeländes und ich war froh, mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Auf freiberuflicher Basis hoffte ich 2007, im Auftrag des damaligen Präsidenten der BiTS-Iserlohn, Dietrich Walther, eine Filiale in der Lutherstadt Wittenberg für neue umweltorientierte Studiengänge zu eröffnen. Durch den Zusammenschluss der BiTS mit Laureate Inc. (USA) erhielten jedoch andere Standorte und Fakultäten Priorität.
Dafür entwickelte sich eine enge Arbeitsbeziehung zu D. Walther, aus der mehrere Bücher hervorgingen, die in führenden Verlagen wie Springer Science+Business Media 2009 oder dem FAZ-Buchverlag in den letzten Jahren erschienen.
Parallel dazu haben wir gemeinsam in der krisengeschüttelten Ukraine einen Deutsch-Ukrainischen Lehrstuhl für ökologisches Management und Unternehmertum aufgebaut und hielt ich Gastvorlesungen in Zentralasien in Astana, Almati und Karaganda.
Ölgemälde von Dr. Stephan Harhoff
zu meinem 70. Geburtstag.
Meine Publikationsschwerpunkte tangieren viele Themen, besonders jedoch:
Jüngste Sach- und Fachbuch- Publikationen sind der Bücherliste zu entnehmen.
Familiäres:
Ich bin mit Ingrid, geb. Siedentopf verheiratet und habe zwei Kinder Silke und Dörte, fünf Enkel Elisa, Elmar, Torben, Jost und Cara. Seit 2006 leben wir in Bad Saarow in der Nähe von Berlin.
Auszeichnungen und Preise:
Mitgliedschaften in Verbänden
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